Jan Tenner: Angriff des Rattenkönigs

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Ja, es war wieder Hörspiel-Zeit im Hause Hensch. Es gab Folge 5 der neuen Jan Tenner-Serie.

Wie ich ja schon (bei den anderen Folgen der Staffel) geschrieben habe, verbinden mich Kindheitserinnerungen mit dem Jan Tenner-Kosmos. Nicht nur in unserer Welt sind 30 Jahre vergangen, sondern auch in Westland. Dies transportieren auch die neuen Hörspiele sehr gut, so das auch Folge 5 ganz klar die DNA der Ur-Serie in sich trägt.

Worum geht es? Im städtischen Gefängnis von Greyville planen zwei Gefangene einen Ausbruch. Es sind Peter Thompson und James Fear, die über bemerkenswerte Fähigkeiten verfügen: Fear ist ein geübter Mentalist, der in die Psyche anderer Menschen eindringen kann, während Thompson einen besonders guten Draht zu Ratten pflegt. Die zwei Verbrecher wollen aber nicht nur aus einer Laune heraus ausbrechen, sondern weil sie noch eine Rechnung mit Dr. Benjamin Brain offen haben. Der Wissenschaftler hatte ihnen damals eine fürstliche Bezahlung versprochen, wenn sie sich zu Menschenversuchen bereiterklären. Die Bezahlung haben die beiden Gangster aber bis heute nicht erhalten. Zu dumm, dass sie nicht wissen, dass Dr. Brain offiziell für tot erklärt wurde. Doch es gibt jemand anderen, auf den sich ihr Hass ebenfalls richtet: Jan Tenner, der sie vor Jahren besiegt hat.

Dis ist der Ausgangspunkt, von dem sich die Handlung entspinnt. Bei meinem letzten Review hatte ich ja gesagt, dass die neue Serie „zu leben“ begonnen hat. Der Autor Kevin Hayes hat es sich nicht zu leicht gemacht, indem er sich einfach irgendwelche Bezüge zu alten Folgen bastelt, sondern lässt sich die Dinge in der Gegenwart entwickeln. Auf diese Weise kommt es in dieser Episode zu einer interessanten Wendung, die der Geschichte ein deutlich realistischeres Setting verpasst. Stichwort: Die Geister (Monstren), die ich rief.

Auf geschickte Art und Weise wird die Überlegenheit des neuen Superschurken „Hirn“ in dieser Episode demonstriert. Das lässt bei mir natürlich den Wunsch auf eine Konfrontation zwischen Gut und Böse aufkommen, denn ich will wissen, wie dieser Fiesling besiegt werden kann – oder auch nicht!

In dieser Folge wurde ich jedoch zweimal „enttäuscht“, aber vielleicht ist das sogar Teil des Plots. So war davon die Rede, dass Jan Tenner den „echten“ Professor Zweistein besuchen will. Ja richtig gelesen, das Original lebt noch. Er befindet sich in einem Hochsicherheitsgefängnis und ist mittlerweile ein Greis. Dieses Zusammentreffen hätte ich sehr gerne schon in dieser Folge erlebt, aber vielleicht findet das ja in der nächsten Episode statt? Die zweite „Enttäuschung“ war das Fehlen der toughen Lara (Sarah Riedel), da diese mit ominösen Ausgrabungen beschäftigt war. Fairerweise muss ich aber sagen, dass unsere Freunde auch wirklich gut ohne Lara klargekommen sind.

Was das Worldbuilding angeht, wurde weiter das mysteriöse Ostland thematisiert, was meine Neugierde natürlich kräftig angeheizt hat. Ebenso wurde nebenbei erwähnt, das Greyville nicht die Hauptstadt von Westland ist. Denn in der Hauptstadt befindet sich die Hochsicherheitseinrichtung, in der Professor Zweistein untergebracht wurde. Leider ist mir der Name der Stadt entfallen, aber ich hatte Greyville immer für die Hauptstadt von Westland gehalten.

Der „Angriff des Rattenkönigs“ war eine temporeiche und sehr kurzweilige Episode, die man bedenkenlos jedem Jan Tenner-Fan empfehlen kann. Ich freue mich schon sehr auf „In der Hölle von Ostland“!

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Ein ganz besonderes Maddrax Special!

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Alle Fans der Bastei Serie Maddrax bekommen dieses Jahr ein Weihnachtsgeschenk, das sich wirklich gewaschen hat! Das Erscheinen des Bandes 520 wird einerseits um einige Tage vorgezogen, sodass man ihn schon stressfrei am Samstag, dem 21.12. erwerben kann, und nicht erst am Dienstag, dem 24.12.

Außerdem handelt es sich um einen ganz besonderen Band. Er wurde nämlich von gleich zehn Autor geschrieben! Namentlich sind das: Ansgar Back, Sascha Vennemann, Ian Rolf Hill, Lucy Guth, Jana Paradigi, Manfred Weinland, Christian Schwarz, Wolf Binder, Oliver Fröhlich und Ben Calvin Hary. Es handelt sich um ein Special mit zehn Kurzgeschichten, die einige besondere Aspekte der Serie beleuchten. Dieses Heft sollte sich kein Science Fiction-Fan entgehen lassen, und natürlich ist es auch ein schönes Weihnachtsgeschenk für jeden (auch zukünftigen) Maddrax-Fan!

Ich werde mir dieses Heft natürlich nicht entgehen lassen, aber Moment: Habe ich schon den dritten Punkt erwähnt, weshalb man zugreifen sollte? Das Cover ist das erste MX-Bild des Künstlers Koveck überhaupt und war ursprünglich ein Poster zum Start der Serie im Jahre 2000!

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Jan Tenner: Gefangene der Parallelwelt

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In Folge 4 der neuen Jan Tenner-Serie unternehmen unsere Freunde einen Übungsflug mit dem Silbervogel. Als sie diesen erfolgreich abgeschlossen haben, kommen sie jedoch nicht zuhause an, sondern auf einer Parallelwelt. Auf dieser Erde ist jedoch einiges anders, als es ansonsten im Jan Tenner-Kosmos ist: Freunde sind Feinde, Feinde sind Freunde. Worüber ich mich besonders gefreut habe, ist das Comeback des vielleicht genialsten Bösewichts in der Science Fiction: Professor Zweistein!

Aber nichts ist so, wie es zuerst scheint. Wirkt die Situation auf der Erde zuerst noch recht überschaubar, wird alles zunehmend komplexer und es taucht ein weiterer neuer, machtvoller Gegenspieler auf. Außerdem bekommen die Freunde Informationen, die das bisher Erlebte in ein völlig neues Licht rücken, und direkte Bezug auf einige offenen Fragen aus Folge 1 nehmen. Da kann man Kevin Hayes nur gratulieren, das war wirklich gutes Storytelling!

Bisher hat sich jede Folge der neuen Jan Tenner-Serie sehr von den anderen unterschieden. Folge 1 war das Bindeglied zur Classic-Serie und konnte mit spannender Action aufwarten, Folge 2 erzeugte Gruselstimmung, Folge 3 baute auf einem stimmungsvollen Actionplot und Folge 4 lässt die Charaktere spannend miteinander interagieren, um ein Problem zu lösen. So kommt garantiert keine Langeweile beim Hörer auf. Außerdem wird durch die Querverweise auf z.B. Ostland auch effizientes Worldbuilding betrieben. Mit Folge 4 hat die neue Serie allerspätestens alles bisher Dagewesene hinter sich gelassen und zeigt dem Hörer einen eigenständigen Kosmos, den es zu durchstreifen gilt.

Durch die „Doppelrollen“ der Sprecher in der Parallelwelt könnte es zu Verwechselungen kommen, aber die Sprecher agieren auf so hohem Niveau und exakt auf den Punkt, das dies niemals bei mir passiert war. Das liegt aber sicherlich auch an der gekonnten Regiearbeit von Simeon Hrissomallis, die diese Folge sehr gut strukturiert hat.

Dass der Leone Zagor jetzt etwas mehr in den Mittelpunkt der Handlung rückt, gefällt mir sehr gut. Dieses Volk war ja zeitweise der Hauptgegner in der Classic-Reihe. Deshalb würde ich gerne mehr über die Geschicke der Leonen erfahren, aber wer weiß … Vielleicht werden wir das ja noch erfahren!

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Jan Tenner: Das Hirn des Bösen

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Das also ist Folge 3 der neuen „Jan Tenner“ Serie. Vor dem Hören war ich gespannt, ob die offenen Fragen der ersten Folge aufgegriffen werden. Dies kann ich vorwegnehmen: Nein, es geht in dieser Folge noch nicht um den geheimnisvollen Gegner und auch nicht um die Frage, was mit Professor Futura, Tanja und General Forbett in den letzten 30 Jahren passiert ist.

Nach der sehr düsteren Folge 2 „Der lautlose Tod“ präsentiert uns Kevin Hayes hier einmal mehr seine Vielseitigkeit, indem er uns eine herrlich schöne Action-Geschichte präsentiert. Damit hatte ich nicht gerechnet und war dementsprechend positiv überrascht.

Wer jetzt aber glaubt, dass Folge 3 ein reiner „Fall der Woche“ ist, der irrt gewaltig. Zuerst geht es um einen Angriff auf das bestens gesicherte Labor von Professor Futura. Dieser wird atmosphärisch sehr dicht erzählt und kann absolut fesseln. Der Clou ist jedoch, dass in dieser Folge ein neuer Bösewicht eingeführt ist, der durchaus das Zeug zum Erben von Professor Zweistein haben könnte: Professor Benjamin Brain, der in dieser Folge seine Metamorphose zum „Hirn“ durchmacht. Ich denke, von diesem Herrn werden wir aber durchaus noch mehr hören …

Ich persönlich freue mich besonders auf das Thema „Ostland“, denn in Folge 3 werden Nägel mit Köpfen gemacht und das Gegenstück zu Westland spielt zum ersten Mal eine gewichtigere Rolle.

Sehr positiv fand ich auch den Bezug auf die Geschehnisse aus Folge 2, denn die Ewana spielen bei dem Angriff auf das Institut eine sehr wichtige Rolle.

Technisch gesehen gibt es auch absolut nichts zu meckern. Für meinen Geschmack hätte es aber gerne noch etwas mehr Synthieeinlagen geben dürfen. Die Sprecher machen allesamt einen sehr guten Job, wobei ich erneut die Leistung von Lara (Sarah Riedel) hervorheben muss, die zukünftig gerne mehr Raum haben darf.

Ich bin erneut rundherum zufrieden und hatte eine wirklich schöne Stunde und freue mich auf weitere Abenteuer.

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Der Gestrandete vom Planeten Errone

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Das Königreich von Neran begleitet mich seit meinem ersten Band der „Raumflotte von Axarabor“. Inzwischen ist es längst Geschichte, aber dennoch sind noch nicht alle Geschichten darüber erzählt. Außerdem tritt in diesem Band eine neue Figur auf, die uns vielleicht nochmals begegnen könnte…

Also: Sofort downloaden, das E-Book ist kurzfristig gratis erhältlich. Z.B. bei Amazon.

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Das Corps der wandelnden Toten von Demestros

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Soeben frisch kredenzt und kurzfristig gratis: Mein neues Abenteuer aus dem Kosmos der Raumflotte von Axarabor!

Ein junger Infanterist steht einem übermächtigen Gegner gegenüber. Wird das sein letzter Einsatz für die Raumflotte sein?

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Jan Tenner: Der lautlose Tod

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Jan Tenner Episode 2: Der lautlose Tod

Nach dem fulminanten Einstieg in die neue Serie waren meine Erwartungen natürlich groß. Das ist aber gefährlich, denn wenn die eigenen Erwartungen nicht erfüllt werden, tritt schnell Frustration ein und man ist zu einer sehr subjektiven Bewertung geneigt. Ich habe mich aber um eine möglichst objektive Sichtweise bemüht und glaube,  dass mir das auch gelungen ist.

Worum geht es? Zwei Angestellte des Instituts von Professor Futura machen einen Angelausflug. Da einer der beiden Männer nicht ohne einen großen Fang zurückkehren möchte, hat er ganz besondere Würmer mit zum Angeln genommen. Er eröffnet seinem nichtsahnenden Kollegen, dass er die Würmer bewusst im Institut einer neuartigen Strahlung ausgesetzt hat. Die Würmer zeigen nun ein besonderes Wachstum und scheinen sich auch in Windeseile zu vermehren. Doch die Tiere haben auch an ihrem Erschaffer ein gesteigertes Interesse. Sie klettern an seiner Kleidung hoch bis zu seinem Hals, und verschwinden dann sogar im Ohr des Unglücklichen. Eine eiligst herbeigerufene Ambulanz kann dann aber nur noch den Tod des Mannes feststellen …

Aus diesem Anfang entwickelt der Autor Kevin Hayes dann ein wirklich beklemmendes Szenario, dass Erinnerungen an „Outbreak“, „Alien“ aber auch „Die Fliege“ wach werden lässt. Dabei werden aber in keinem Moment die Grenzen des guten Geschmacks verletzt, so dass man zwar durchaus einen wohligen Grusel verspürt, aber niemals den blanken Horror. Die Art und Weise wie das geschieht, beruht natürlich auf dem besonderen Können des Autors, der auf einen sehr großen Erfahrungsschatz zurückblicken kann. Selbstverständlich ist daran aber auch die tolle Umsetzung des Hörspiels beteiligt, die gänzlich auf billige Schockeffekte verzichtet. Auf diese Weise wird das Hören niemals langweilig, aber z.B. auch für Kinder nicht zu extrem. Besonders erwähnenswert ist auch das Ende des Hörspiels, das mich persönlich wirklich positiv überrascht hat.

In dieser Folge sticht für mich Lutz Riedel als ziemlich angeschlagener Jan Tenner senior hervor, der eine wirklich tolle Leistung abgibt. Sein Zwiegespräch mit den Ewana und sein abdriften in den zeitweiligen Wahnsinn sind mehr als nur hörenswert. An dieser Stelle muss aber auch Sarah Riedel als toughe Lara Tenner erwähnt werden, die in ihren relativ kurzen Auftritten als echte Powerfrau glänzt. Hier wünsche ich mir für die Zukunft mehr Raum für diese interessante Stimme!
Ein Übriges tun die wirklich schönen Synthie-Einlagen, die auf den Punkt die richtige Länge haben und so stimmig in das Hörspiel passen. Das ich Till Hagen überaus mag, habe ich ja schon bei der Rezension zu Episode 1 betont, für mich gehört er als Sprecher schon jetzt untrennbar zur neuen Serie hinzu.

Abschließend sei noch bemerkt, dass dieses Abenteuer für sich selbst steht und sich nicht auf die offenen Fragen von Episode 1 bezieht. Das stellt für mich jedoch definitiv keinen Kritikpunkt dar, denn dies ist eine durchaus bewährte Herangehensweise aus dem Heftromanbereich. Wenn die einzelnen Abenteuer so schön umgesetzt werden wie hier, ist wirklich jede Episode ein absoluter Gewinn und man sollte keine verpassen. Die Fans des Classic Hörspiels kennen diese Technik sowieso schon, da sie dort ebenfalls Anwendung fand.

Nach Episode 2 kann man definitiv sagen: Die Serie läuft und man sollte dranbleiben. Dies trifft umso mehr zu, da es sich hier ja auch um eine Serie Made in Germany handelt. Während die meisten Netflix-Produktionen und sowieso jeder phantastische Kinofilm mittlerweile aus dem englischsprachigen Teil der Welt kommen, floriert die deutsche Phantastik weiterhin. Auch das sollte man unterstützen, besonders wenn die Qualität einfach stimmt!

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